Allgemeine Notizen:

1.   Nachweis der Güter, der freien Herrn v. Bessingen im Klosterindex:
Der Codex Eberhardi  ist ein  Schenkungsverzeichnis  des Reichsklosters Fulda. Zwischen 1150 und 1160 fertigte der Mönch Eberhard Abschriften der im Kloster gesammelten  Dokumente  aus früherer Zeit an.  Er  stützte sich dabei auf die vor 350 Jahre früher begonnene Urkundensammlung des Fuldaer Abtes Hrabanus Maurus. Von ursprünglich  8 Bänden  existieren nur noch zwei Bücher. Einen Überblick über die Sammlung des Hrabanus Maurus gewährt die erhalten gebliebene  Zusammenfassung  des Mönches Eberhard. Man sagt, er nahm es mit der Wahrheit nicht so genau. Teile des Codex gelten als verfälscht. Mit solcher Art von manipulierten Rechtstitel sollte fuldaischer Besitz auf  Güter bewiesen werden die dem Kloster, ab 744 aber nie vermacht worden waren.  Auch die  Güter Bessingen, außer Abtsbessingen, die hier im Codex  namentlich verzeichnet sind,  gehörten nie dem Kloster. Sie waren  nachweislich der Eigenbesitz  der Ritter von Bessingen. Aber durch die Fülle von Detailangaben in den Handschriften gestattet es Historikern über Anfänge von Siedlungen und Orten bis in die Zeit der Frankenkönige einzuschätzen und gelten als urkundlich.

Den Auftrag ein Kopialbuch mit archivierten Urkunden und  Regesten zu schaffen erhielt er von seinem Abt Markward I. ( 1150-65 ) der auch als Marquard oder Marcwart genannt wird.  Dessen  Intention im  12. Jahrh. wirtschaftlich desolate Lage der  Benediktinerabtei  über Aufzeichnung der Besitztümer  und deren Einforderung  von Lehensträgern oder auch Ministerialen zu bessern, blieb der Erfolg jedoch versagt.

- Der Codex Eberhardi  wird im  Hessischen  Staatsarchiv in  Marburg aufbewahrt. Wir in der Familie besitzen selbst den Band 1 (1995) und Band 2 (1996) ISBN 3770810449.